Hotel Transsilvanien 3 - Ein Monster-Urlaub (Filmstart: 16.7.2018)

Quelle: www.filmstarts.de
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Die Geschichten über den Hotelier Graf Dracula und seine liebe, durchgeknallte Familie gehen in die dritte Runde. Von den Kritikern oft als überdreht bezeichnet, nehmen die Filme das alte Motiv der Monster-Familie aufs Korn, nur dass Dracula weder ein weltmännischer Charmeur á la Gomez Adams, noch ein liebenswerter Knallkopf im Stile von Hermann Munster ist. Dracula ist in dieser Reihe der fürsorgliche, aber strenge und zudem alleinerziehende Vater, der sich bemüht, eine Familie von Monstern auf dem Pfad der Tugend zu behalten, in seinem Sinne natürlich. Passend zum Sommer präsentiert sich der dritte Teil nun mit dem Untertitel „Ein Monster-Urlaub“ und verspricht im Trailer viel Stress und Chaos für alle Beteiligten. Familienurlaub eben.

 

Graf Dracula könnte eigentlich zufrieden sein. Seine Tochter Mavis, ihr Mann Johnny und ihr Sohn Dennis leben inzwischen in friedlichem Einvernehmen zusammen mit Frankensteins Monster, der Mumie, dem Blob, dem Unsichtbaren und dem Wolf nebst Gattin und Hunderten von Kindern im Hotel. Doch Dracula fühlt sich einsam. Er will es vor seiner Familie nicht zugeben, aber um eine Frau für sich zu finden, treibt er sich in vielen Dating-Portalen rum. Zudem leidet er immer mehr unter Stress. Als Mevis dies bemerkt, spendiert sie ihm und der ganzen Familie eine Kreuzfahrt, natürlich im Monster-Style. Der Plan geht auf. Dracula amüsiert sich nicht nur prächtig, er verliebt sich auch in die hübsche Kapitänin Ericka, die ihm, zumindest vorerst, nicht bekannt vorkommt.

 

Wer sich jemals gefragt hat, wie der Urlaub einer Monsterfamilie aussieht, bekommt hier eine originelle Variante präsentiert. Schon der Flug mit „Gremlin-Air“ ist schön parodistisch gestaltet, gekrönt von Draculas durchaus berechtigter Frage, warum sie denn mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegen, obwohl sie selbst fliegen können. Spätestens mit der Ankunft am Kreuzfahrtschiff spielt der Film auch seine Möglichkeiten als Animationsfilm aus und das bedeutet: beeindruckende Bilder. Das Schiff startet im Bermudadreieck und obwohl es zuerst nicht so aussieht, folgt auf dieser Monster-Kreuzfahrt tatsächlich eine ganze Menge animiertes Urlaubsgefühl, mit Deckspielen, Tauchgängen und Abenddinner. Viele witzige Szenen fließen da mit ein, wieder einmal leicht überdreht, besonders die Gesichtskirmes des in die Kapitänin verschossenen Dracula ist nicht von dieser Welt. Natürlich nicht. Und schließlich gibt es dann noch die Geschichte, die Spannung, ob auch der Familienvater endlich sein Glück finden wird.

 

Der dritte Teil von „Hotel Transsilvanien“ wird sicher keinen Fan enttäuschen. Er spielt die Stärken der Serie aus, ohne dem allerdings wesentlich Neues hinzuzufügen, macht aber durchaus sehr viel her, was die Bilder betrifft, besonders in 3D. Ein wenig Anarchie, ein wenig Herzenswärme, jede Menge Witz und durchaus keine Langeweile. Ich kann nur sagen, was diesen Urlaub angeht: Ich komme nächstes Jahr wieder! (gepostet: 18.7.2018)