Ein Spaziergang durch den Nebel

Bild: Helen Limona Baxter
Bild: Helen Limona Baxter

Hat man erst einmal eine viel versprechende Idee, ist die Phase der Kreativität nicht vorbei. Im Gegenteil, sie geht erst richtig los. Denn nun geht es um nicht weniger als die Erschaffung einer ganz eigenen Welt, in die der Leser für die Dauer seiner Lektüre (und am besten noch darüber hinaus) versinken soll. Zu Beginn liegt fast alles in einem dichten Nebel. Man weiß, dass etwas dahinter liegt, dass die Welt, in der die Geschichte spielt, irgendwo bereits existiert. So macht man sich mit der Idee bewaffnet auf zum Spaziergang durch diesen Nebel.

Am Anfang sind es nur Schemen, ein Bild oder ein Gedanke, so konturlos wie ein dünner Bleistiftstrich auf einem weißen Blatt Papier. Man weiß nur, dass etwas mit jemandem passieren wird. Man weiß nicht, wie, warum oder was das überhaupt für ein „Mensch“ ist, dem es passiert. Doch mit seiner Idee und diesen Fragen bewaffnet macht sich der Autor auf dem Weg, den Nebel zu durchdringen, zu ergründen, was sich dahinter befindet. Denn eines steht fest: Wir betreten nun einen anderen Raum der Wirklichkeit, nämlich die Möglichkeit. Eine Geschichte ist nicht erfunden. Sie spielt sich vor unseren Augen ab. Wir sprechen zwar von der Erschaffung einer Welt, aber in Wahrheit ist sie bereits da. Wir müssen selbst nur herausfinden, wie sie funktioniert, was in ihr geschieht und welche Wesen in ihr Leben. Und wir können dafür in verschiedene Richtungen blicken. Am besten wir nehmen den Leser gleich mit und überlegen, wie wir ihn für unsere Welt möglichst intensiv und direkt begeistern können. Dafür gibt es vier Grundmerkmale, die uns helfen können: Das Besondere, das Unbekannte, das Gewöhnliche und das Bekannte. Also, gehen wir los!

 

Das Besondere: Was für eine Geschichte würde man weitererzählen?

Ok, wo gehen wir hin? Doch bitte nicht dorthin, wo der Leser schon war! Nein, eine Geschichte muss immer das Erzählen wert sein, ähnlich wie es auch im Alltag der Fall ist. Sie muss bemerkenswert, neu, aufregend und spannend sein. Eine Geschichte, die nichts Besonderes schildert, fasziniert niemanden. Ein Autor schärft daher stets seinen Blick für das Besondere. Goethes berühmte Beschreibung einer Novelle als „eine sich ereignete, unerhörte Begebenheit“ illustriert die Notwendigkeit dieses Merkmals.

Dabei ist es allerdings nicht gut, sofort nach der ultimativen Idee zu suchen. Vielleicht ist das Bild, das uns im Kopf schwebt noch sehr gewöhnlich, aber das muss ja erst einmal nichts heißen.

 

„Neulich bin ich in die Bibliothek gegangen und habe ein Buch gefunden.“

 

Das ist kein Stoff für eine Geschichte, nicht einmal für eine, die man sich beim Abendessen im Kreise seiner Liebsten erzählt. Es fehlt das Besondere. Doch verharren wir mal einen Moment mit dem Leser hier. Denn das Besondere kann in nahezu jedem Wort stecken:

 

1. „Neulich“: Wenn man das „neulich“ durch „vor 30 Jahren“ ersetzt, denn wenn sich der Erzählende an einer solche Begebenheit nach so langer Zeit noch erinnert, dann interessiert den Leser, warum das so ist.

 

2. „Bin ich“: Wer ist ich? Stellen wir uns zum Beispiel einen fünf Jahre alten Jungen vor, hätten wir schon die Besonderheit. Ein Mensch, der nicht lesen kann, wäre ebenso faszinierend.

 

3. „In die Bibliothek“: Was bedeutet der Ort? Vielleicht sagt diesen Satz ein Mensch, der seit 30 Jahren keine Bibliothek mehr betreten hat. Oder seine Ex-Frau arbeitet dort. Jemand stellt sich seinen Ängsten, immer ein gutes Thema.

 

4. „Gegangen“: Konnte der Erzählende vorher nicht gehen? Oder war er ein notorischer Autofahrer? Irgendetwas hat sich geändert und der Leser will wissen, was es ist.

 

5. „Ein Buch“: Na klar, welches Buch? Was ist daran besonders?

 

6.„Gefunden“: Wenn man etwas findet, dann hat man es entweder vorher gesucht oder man kann es irgendwie gebrauchen. In jedem Fall ist es bemerkenswert.

 

Es ist recht einfach, aus einer simplen Erzählung eine Geschichte zu machen, wenn man sich diese Faktoren einmal überlegt. Natürlich sollte man nicht alles auf einmal nehmen. Eine Geschichte über einen Legasteniker, der seit 30 Jahren keine Bibliothek mehr betreten hat, wo ihn damals seine Freundin mit dem Direktor auf seinem Lieblingsbuch betrogen hat, das er seitdem vermisst, ist sicherlich ein wenig übertrieben. Dennoch: Man muss den Dingen eine Bedeutung geben und hier ist sicher der Satz des Protagonisten Jacobo Belbo aus Umberto Ecos „Das Foucaultsche Pendel“ sehr wegweisend: „Jedes Ding wird bedeutend, indem man es mit einem anderen in Verbindung bringt“. Es geht also um Verbindungen, vielleicht sogar nur um Bindungen, die etwas Besonderes aus Dingen, Menschen oder Ereignissen machen. Also, verbinden wir, was das Zeug hält! Und wer noch nicht genau weiß, was ich meine, sollte sich einfach mal den Film „Magnolia“ ansehen. Dieser Film lebt nur von den Verbindungen der auf den ersten Blick zusammenhanglosen Geschichten. Danach werden die Worte nur so fließen. Doch werden in einer guten Geschichte viele wichtige Zusammenhänge erst im Verlauf deutlich. Wie bringen wir also den Leser dazu, von Anfang an mit uns zu gehen und auch bei uns zu bleiben?

 

Das Unbekannte: Wohin entführe ich den Leser?

Gehen wir nicht einfach an allem nur vorbei. Lasst uns hinter die Mauern, Türen und in die Ecken schauen. Ein Leser möchte besonders eines: Hinter die Kulissen blicken. Ein Leser möchte wissen, was Menschen denken, warum Menschen handeln und wie die Welt aufgebaut ist, in der sie Leben. Er möchte in Welten und Köpfe eintauchen, das Unbekannte erleben. Natürlich kann man ganze Welten erfinden, wie Mittelerde oder Phantasien, aber man kann das Besondere auch in Alltäglicherem entdecken: in einem Vorstadtviertel, in einem Café, in einem Krankenhaus.

Man hört immer wieder von Autoren, dass sie sich gerne in Cafés, an öffentliche Plätze oder sonst irgendwo in die Gesellschaft begeben, um Menschen zu beobachten. Tatsächlich ist das bei den meisten durchaus mehr als Koketterie oder eine Ausrede, um sich mittags schon zwei, drei Bier reinzuschütten (obwohl es solche Fälle geben mag.) Denn das Beobachten hat durchaus seinen Sinn. Zum einen dient es der eigenen Vorstellungskraft, besonders wenn es um detaillierte Beschreibungen menschlichen Verhaltens geht. Zusätzlich eine großartige Übung ist es, sich einen der Menschen auszusuchen, ihn anzusehen und sich zu überlegen, was er gerade denkt, was er fühlt, in welcher Situation er sich befindet, wie diese Situation zustande kam und wie sie ausgeht. Menschen, die uns auf den ersten Blick als arrogant erscheinen, können wir uns so als eigentlich schüchtern vorstellen. Attraktive, selbstsicher wirkende Personen als unsicher bezüglich ihres Aussehens, wiederum unscheinbare Menschen als in sich ruhend und von starkem Selbstbewusstsein. Wir basteln einen Hintergrund dazu, ebenso einen Konflikt und schon ist die Basis für eine gute Geschichte gelegt.

Aber wie stelle ich nun sicher, dass der Leser etwas Neues, Unbekanntes erfährt? Gehen wir davon aus, dass es in Geschichten stets um Menschen und Situationen geht, haben wir folgende vier Möglichkeiten. Wir erzählen von

 

1. Einem unbekannten Menschen in einer unbekannten Situation

 

2. Einem bekannten Menschen in einer unbekannten Situation

 

3. Einem unbekannten Menschen in einer bekannten Situation

 

4. Einem bekannten Menschen in einer bekannten Situation

 

 

Man kann auch „unbekannt“ durch „außergewöhnlich“ sowie „bekannt“ durch „gewöhnlich“ ersetzen.

Die Möglichkeiten 1 und 4 gehören schon in die höhere Kunst des Schreibens. Zu beschreiben, wie sich ein Hobbit in Mittelerde fühlt, wird – in den unterschiedlichsten Ausprägungen – sicher häufig versucht. So meisterlich wie Tolkien gelingt es den Wenigsten. Aber auch der von mir viel zitierte Andreas Eschbach beherrscht diese Kunst. Wer schon sein Buch „Der Jesus-Deal“ gelesen hat, wird es erlebt haben, wie wir sanft und unter Zuhilfenahme exzellenter Bilder in das Leben eines religiös fanatischen Milliardärs und der Beziehung zu seinem Sohn eingeführt werden. Beiden Büchern ist gemeinsam, dass sie mit nahezu kameraperspektivischen Kniffen arbeiten. Räumlich und zeitlich wird zunächst ein weiter Blick beschrieben, um dann mit der unsichtbaren Kamera immer näher heranzukommen. Nein, nein, ich bin nicht neidisch. Wie könnte ich? 

Die große Gefahr von Variante 4 ist die Langeweile. Gerade noch ungeübte Autoren beschreiben sich einen Wolf an Alltagssituationen, die einfach nicht zum Lesen anregen, weil man sie kennt. Zu viele Details, sinnliche Wahrnehmungen von etwas, kein Zug irgendwo hin, kein Punkt. Ein fiktives Beispiel:

 

„Es duftete nach Brötchen, als er die Bäckerei betrat. Die Verkäuferinnen hatten rote Schurzen an. Vor ihnen lagen in einer großen Vitrine viele verschiedene Brötchen inden verschiedensten Farben, von dunkel bis hell, manche hatten Körner, manche Mohn oder Sesam. Er überlegte, welche er kaufen sollte. Worauf hatte er Appetit? Er sprach Stella, die Verkäuferin mit den blonden Locken, an und bestellte zwei normale Brötchen, zwei Mehrkorn, ein Croissant. Dann überlegte er, ob er noch ein Stück Kuchen kaufen sollte. Der Kuchen roch so gut. Er mochte vor allem Erdbeerkuchen, weil er ihn früher in seiner Kindheit immer gegessen hatte. Die Verkäuferin packte alle Brötchen in eine Tüte. „3 Euro 80“, sagte sie. Er nahm sein Geld und bezahlte. Dann verließ er die Bäckerei und weil er so einen großen Hunger hatte, frühstückte er, sobald er zuhause war.“

 

Diese Bäckerei befindet sich in Deutschland. Ein Deutscher kauft in einer deutschen Bäckerei. So langweilig. Man lechzt als Leser förmlich danach, dass irgendetwas in dieser Szenerie irgendeine Bedeutung hat, das sich dort irgendetwas Unbekanntes versteckt. Wenn nicht, ist es Lesezeitverschwendung. Verlegen wir die deutsche Bäckerei nach Guatemala, wird die Sache schon interessanter.  Oder wir fügen etwas anderes Unbekanntes hinzu.

Die Varianten 2 und 3 sind zunächst das Mittel der Wahl und durchaus sehr effektiv. Wen würden denn schon die Tanners interessieren, wenn Alf nicht da wäre (3)? Genau so haben wir eine Menge Spaß an z. B. dem Film „Männertrip“, in dem ein ganz gewöhnlicher Mensch in die Irrungen und Wirrungen des Rockstarlebens eingeführt wird (2). Es gibt unzählige Beispiele für diese Varianten, denn die Mischung aus Gewöhnlich und Besonders, bzw. aus Bekannt und Unbekannt ist für Autor und Leser zunächst die einfache. Dabei ist das Gewöhnliche für eine Geschichte ähnlich wichtig wie das Besondere. Denn es sorgt für eine Verbindung.

 

Das Gewöhnliche: Die unsichtbare Basis einer Geschichte

Wenn ein Auswärtiger nach Oberhausen kommt und etwas Shoppen will, so wird er instinktiv nach dem Stadtzentrum fragen, denn er ist es gewohnt, dass es die meisten Geschäfte in der Innenstadt gibt. Doch gerade in Oberhausen wird er enttäuscht sein, denn im Zentrum ist nicht mehr viel los. Das liegt an der großen Shopping Mall am Stadtrand, weswegen die Stadtoberen diese Mall „Centro“ und das Gebiet „Neue Mitte“ genannt haben. So verbinden sie das Besondere mit dem Gewöhnlichen.

Das Besondere und das Unbekannte, im weiteren Sinne das Originelle, erhält in einer Geschichte nur dann seinen Charakter, wenn es Gewöhnliches gibt, wie auch Sol Stein in seinem Buch betont. Das Gewöhnliche schafft Orientierung und eine Verbindung zwischen Leser und Geschichte.

Das Gewöhnliche ist die unsichtbare und oft unausgesprochene Basis einer Geschichte. In dem oben angesprochenen Beispiel der Szenerie in der Bäckerei werden Dinge beschrieben, die sich gewöhnlich in einer Bäckerei befinden. Das ist unnötig, wenn sie für die Geschichte keine Bedeutung haben. Denn der Leser kennt eine Bäckerei. Dennoch heißt das nicht, dass das automatisch langweilig werden muss. Auch im gewöhnlichen kann das Besondere stecken. Es lohnt sich das herauszuarbeiten.

Wir wissen, dass es in einer Bäckerei Brötchen gibt. Das muss man eigentlich nicht erwähnen. Dennoch kann es Spannung und Interesse erzeugen bzw. dem Leser etwas Besonderes oder Ungewöhnliches suggerieren. Ein paar Beispiele:

 

Er betrat die Bäckerei …

 

 

1. „So viele normale Brötchen“, dachte er, „werden sie weggeworfen, wenn sei keiner kauft?“

 

2. Stella trug wie immer ihre rote Schürze. „Wie sie wohl ohne Schürze aussieht?“, fragte er sich.

 

3. Natürlich gab es fast nur noch normale Brötchen, keine Croissants, keine Käsebrötchen, nicht einmal Mohnbrötchen, obwohl er die ohnehin nie gekauft hätte.

 

4. Als Stella ihn sah, nahm sie sofort vier normale Brötchen aus dem Korb, verpackte sie und legte sie auf den Tresen.

 

5. Wieder kaufte er nur normale Brötchen. Sein letztes Kleingeld reichte gerade dafür aus.

 

6. Für ihre Brötchen kamen die Leute sogar aus anderen Teilen der Stadt. Sie waren wirklich etwas Besonderes. Er nicht.

 

In allen sechs Fällen sagen wir mittels der Brötchen etwas über den Protagonisten aus. Entweder seine Einstellung, dass er z. B. sich Gedanken über weltliche Probleme macht (1), dass er in die Bäckerin verschossen ist (2), sein Gefühl, dass er immer zu spät kommt (3), dass er in seiner Umgebung bekannt ist bzw. regelmäßig zum Bäcker geht (4), dass er nicht viel Geld hat (5), oder dass er sich für zu gewöhnlich hält (6).

Der Clou ist: Wir brauchen die Bäckerei nicht zu beschreiben, denn der Leser weiß, wie eine Bäckerei aussieht und was es dort zu kaufen gibt. Um den Protagonisten zu beschreiben, sind aber die Brötchen durchaus geeignet, denn jeder hat irgendwie eine Einstellung dazu. Man zieht eine Verbindung zwischen dem Leser und dem Protagonisten über etwas Gewöhnliches/Bekanntes. Das schafft Identifikation.

Wenn wir dennoch die Bäckerei in ihre Besonderheit charakterisieren wollen, so können wir einen Umstand hervorheben, der sie von anderen unterscheidet. 20 verschiedene Sorten Kuchen, fast immer geöffnet, Dekoration an der Wand, was auch immer adäquat erscheint. Dann brauchen wir den Rest, den der Leser kennt, aber immer noch nicht zu beschreiben.

 

Foto: Cornelia Reibeeisen
Foto: Cornelia Reibeeisen

Das Bekannte: Was ist Resonanz und wie schaffe ich sie?

Es gibt sie, die Urlauber, für die Tourismus Teufelswerk ist und die auf einer Reise nur einheimische Bräuche, einheimisches Essen und überhaupt Einheimische sehen wollen. Doch der überwiegende Teil der Menschen, die eine Reise unternehmen, denken sich nach vielen neuen Eindrücken auch: Jetzt wäre ein Kaffee toll. Ich habe Lust auf meinen Lieblingssalat. Wo ist das nächste Mäckes? Ich brauche einen Cheeseburger! So ähnlich ist es bei Geschichten. Ein Leser will Neues, aber ab und zu freut er sich auch, wenn er etwas wiedererkennt, ein Gebäude, einen Platz, vielleicht hört der Protagonist eine Band, die der Leser mag, regt sich über einen bekannten Politiker auf oder er erlebt ein Ereignis mit, das dem Leser geläufig ist: die Mondlandung, den 11. September 2001 oder den WM-Sieg 2014. Sol Stein verwendet für dieses Stilmittel den Begriff der „Resonanz“. Resonanz in einer Geschichte ist eine tolle Sache. Neben ganzen Genres, die fast ausschließlich von Resonanz leben, Heimatgeschichten und -krimis, Musikgeschichten, viele historische Romane, kann man unzählige Beispiele aufzählen, wo Resonanz einen enormen Effekt hat. Sven Regener lässt sein Debüt „Herr Lehmann“ mit dem Berliner Mauerfall enden und stellt dieses Ereignis auch als zentral für die entscheidende Entwicklung des Protagonisten hin. Besonders widerlich geht Bret Easton Ellis in „American Psycho“ mit den Texten der Band „Genesis“ um, die er seinen mordenden Protagonisten derart interpretieren lässt, dass hartgesottene Fans nur noch an grausame Leichenentstellung denken müssen, wenn sie ihre Lieblingssongs hören.  Eine wahre Resonanz-Orgie ist Ernest Clines dystopischer Roman „Ready Player One“, in dem unzählige Anspielungen auf die Popkultur, besonders der 80er Jahre, vorkommen, und die wohl einen der Hauptreizpunkte für die Millionen Leser waren. Resonanz macht eine Geschichte plastisch, glaubwürdig und bildet eine schöne Brücke zwischen der Wirklichkeit des Lesers und der Geschichte.

 

So tasten wir uns am Anfang des Schreibens durch den Nebel, der unsere Geschichte umgibt. Es gibt Bekanntes und Unbekanntes, Gewöhnliches und Besonderes. Natürlich gehört nicht alles, was wir sehen, hören, fühlen automatisch in die Geschichte. Vieles verwerfen wir sofort, einiges bleibt, wird dann später gestrichen, aber es ist alles der Weg zu einem spannenden Erlebnis für den Leser. Das Wichtigste allerdings sind die handelnden Figuren, denn sie begleiten den Leser. Mit ihnen identifiziert er sich, mit ihnen freut er sich und leidet er. Also müssen wir uns im nächsten Schritt darauf konzentrieren.